Zur Behandlung von Patienten mit onkologischen Erkrankungen besteht in bestimmten Stadien der Erkrankung die Indikation zur medikamentösen Tumortherapie.

Nach einer erfolgreichen Entfernung eines bösartigen Tumors  kann eine zusätzliche medikamentöse Tumortherapie bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel beim Dickdarmkrebs, die Chancen der Heilung erhöhen. In Situationen, in denen keine Heilung mehr möglich ist – einer sogenannten palliativen Behandlung – kann eine medikamentöse Tumortherapie einen Tumor verkleinern und somit dem Patienten Lebenszeit geben und Beschwerden lindern. 

Neben der klassischen Chemotherapie sind in den letzten Jahren viele neue, zielgerichtete Behandlungsmöglichkeiten entwickelt worden. Durch neue Erkenntnisse in der Biologie bösartiger Erkrankungen konnten Medikamente entwickelt werden, die ganz gezielt das Wachstum der Tumore verhindern können. So können in den Tumoren Marker bestimmt werden, die für das Wachstum der Tumore verantwortlich sind, und durch zielgerichtete Medikamente, meist Tabletten, geblockt werden können.

Darüber hinaus sind Immuntherapien entwickelt worden, die gezielt das Immunsystem aktivieren können, um Tumore zu bekämpfen.

Bei nicht wenigen Patienten führt diese Therapie zu einem lang anhaltendem Ansprechen unter Therapie. Durch diese gut verträglichen Antikörper-Behandlungen konnten die Möglichkeiten der medikamentösen Tumortherapie deutlich erweitert werden.